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Über die Ausstellung Max Beckmann - Departure (25.11. 2022 - 12.03.2023) in der Pinakothek der Moderne:


Abendzeitung, 25.11.2022
Max Beckmann in der Pinakothek der Moderne: Wanderer zwischen den Welten, Christa Sigg


In der Pinakothek der Moderne lassen sie eine an sich schon beachtliche Ausstellung zu einer superben Mischung aus "Roadshow" und Augenöffner werden.

Münchner Merkur, 19.01.2023
Max Beckmann in der Pinakothek der Moderne in München: Kummer und Champagner!, Katja Kraft


Dieses Spiel mit Perspektiven, durch das die Besucher die Aufbruchsstimmung auch physisch spüren sollen, zieht sich durch die klug angelegte Schau. (…) Das Kuratorenteam hat mit der Gestalterin Juliette Israël Kabinen entwickelt, die an übergroße Camera obscurae erinnern. Darin liegen Briefe, Ansichtskarten, Rechnungen, die uns vom Menschen Max Beckmann erzählen. Und geben durch Fenster den Blick frei auf das Werk, das dieser Mensch als Künstler schuf. Damit nehmen sie eins seiner Leitmotive auf: Beckmanns künstlerischer Blick fällt häufig durch Fensterrahmen. Von Schiffen, Wohnungen, Hotelzimmern. Gerade die der Grand Hotels, die in den Dreißigern zu Auffangbecken der Heimatlosen und Eskapisten wurden. Schillernde Bühnen des Welttheaters.

Kurier, 29.11.2022
Max Beckmann: Ein Held der Moderne auf großer Fahrt, Michael Huber


Die Bayrischen Staatsgemäldesammlungen, die über den weltweit zweitgrößten Bestand an Beckmann-Gemälden verfügen, haben das Motiv der Reise zur Grundlage einer umfassenden Schau über diesen Großen der Moderne gemacht. Dabei meisterte das Kuratorenteam (Oliver Kase, Christiane Zeiller, Sarah Louisa Henn) mit der Ausstellungsarchitektin Juliette Israël die Aufgabe, den Blick auf Hauptwerke mit einer fast mikroskopischen Perspektive zu verbinden: Seit 2015 verfügt das dem Museum angegliederte Max-Beckmann-Archiv über den Familiennachlass, der mit Briefen, Fotos, Tagebüchern und einem Original-Reisekoffer viel Aufschluss über die Fahrten des Künstlers gibt. Präsentiert werden diese Archivalien nun in Kojen, die wie kleine Boote im Saal zu treiben scheinen. Hier sieht man Postkarten, die der Dandy Beckmann etwa von Aufenthalten in Nizza mitnahm – und blickt wie durch Bullaugen auf jene Bilder hinaus, die aus diesen Erfahrungen erwuchsen: Es ist nie liebliche Malerei, strukturiert mit markanten, dunklen Konturen, zugleich strahlend vor Farben und von einer Wucht, die ihresgleichen sucht.
(...) Dabei korrigiert die Ausstellung auch ein Stück weit das Image des tiefgründig-schwermütigen Malers und macht Mut, sein Werk erstmals oder mit neuen Augen wieder zu entdecken. Es ist eine Reise, die sich lohnt.

Bayerische Staatszeitung, 09.12.2022
Ein Leben lang unterwegs , Alexander Altmann


Die Ausstellung „Departure“ in der Pinakothek der Moderne eröffnet neue Sichtweisen auf Max Beckmann  Präsentiert werden die lichtempfindlicheren Papierexponate in halboffenen, konischen Kammern (Schiffskabinen?), die schön sperrig, aber niemals störend in die Ausstellungssäle gekantet sind, sodass eine leicht labyrinthische Atmosphäre entsteht. Was recht gut zu den unstet-labyrinthischen Lebens- und Reisewegen dieses Künstlers passt, den man sich, zu Recht oder zu Unrecht, gerne als unruhigen, getriebenen Geist vorstellt – wobei diese Peer-Gynt-Attitüde des rastlos Strebenden auch wieder ein Rollenmuster darstellt.

Schabel Kultur-Blog, 03.02.2023
München – „Max Beckmann – Departure“ in der Pinakothek moderner Kunst, Michaela Schabel


„Wer reist, sieht die Welt oft durch Fenster“, so Max Beckmann. Das Fenster wurde für ihn zum Symbol für Aus- und Weitblick, woraus Juliette Israël in Kooperation mit den Kuratoren Oliver Kase und Christiane Zeiller mit Sarah Louisa Henn eine spezifische Ausstellungsszenografie entwickelte. Es wurden Innenbauten installiert, durch deren Fensteröffnungen sich die Perspektiven auf die Bilder verändern. Gleichzeitig zeigen diese Innenräume Max Beckmanns detaillierte Beschäftigung mit speziellen Themen wie dem Odyssee-Mythos, seine Kohlezeichnungen und sie geben über Fotos, Videos, Postkarten und Briefe Einblick in sein Privatleben. Möglich wurde das durch eine Schenkung des Familiennachlasses des Malers an das Max Beckmann Archiv der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. So weitet die Ausstellung das Bild dieses Künstlers vom tiefgründigen Ernst seiner charismatischen Selbstbildnisse zum genussvollen Lebemann in Urlaubsstimmung und bewegungsfreudigen Sportler.


Toute La Culture. > Arts > Expos, 08.12.2022  
» Departure « , une rétrospective de l’œuvre de Max Beckmann à la Pinakothek der Moderne de Munich, Luc-Henri Roger


La scénographie de l’exposition due à une collaboration avec la conceptrice Juliette Israël est vraiment exceptionnelle. Elle a été conçue à partir des particularités des motifs et des sources matérielles : les espaces créés comportent des ouvertures et ouvrent des fenêtres vers d’autres espaces, ils invitent au mouvement et au déplacement. L’espace muséal concrétise les motifs beckmanniens du regard par la fenêtre, de l’envie de départ et de voyage, puis de la réalisation de ces désirs qui sont au cœur de son existence.

SZ, 30.11.2022
Max Beckmann in der Pinakothek der Moderne Abfahrt, Kia Wahland


Die Ausstellungsarchitektur präsentiert die kleinformatigen Dokumente aus dem umfangreichen, in München ansässigen Beckmann-Archiv in Einbauten, die sich zum Saal hin öffnen wie Schiffskabinen mit Ausblick.
Die Schau, die sich dem Reisen widmet, kommt erstaunlich leichtfüßig daher, bedenkt man, dass die Reisen Max Beckmanns nicht alle so lustvoll waren wie die Strandausflüge der frühen Dreißigerjahre. 1937 ließen die Nationalsozialisten Hunderte seiner Werke aus deutschen Museen beschlagnahmen und zeigten seine Arbeiten in der Münchner Schandausstellung "Entartete Kunst". Beckmann emigrierte umgehend mit seiner Frau und etlichen Gemälden nach Amsterdam. Seine Professur an der Frankfurter Städelschule hatte er schon 1933 verloren. Wie tief dieser Einschnitt gewesen muss, lässt sich tatsächlich am besten im Kontrast mit Beckmanns unbeschwertem Leben während der Weimarer Republik nachvollziehen.



Über die Ausstellung Sophie Taeuber-Arp. Gelebte Abstraktion (20.03. - 20.06.2021) im Kunstmuseum Basel / Neubau:



NY Times, 11.05.2021
Puppets, Purses and Paintings, Too: An Overlooked Artist With Range Catherine Hickley

"Many of the objects in the Basel exhibition were intended to “dance” — or at least serve a function — and the curators have brought life to the works. The marionettes from “King Stag” are displayed opposite a film of them in action. The beaded purses, designed to twirl from the wrists of fashion-conscious women, dangle from stands, glittering in the light."

SZ, Kultur, 03.05.2021
Das Kunstmuseum Basel zeigt eine Retrospektive der Avantgardistin Sophie Taeuber-Arp.
Doch nicht die Malerei, sondern Tanz ist das Leitmotiv. Kito Nedo


"Der Tanz wirkt beim Rundgang durch die Ausstellungssäle wie ein Leitmotiv, welches sich durch Taeuber-Arps Werk zieht: Die tanzenden Figuren aus dem Frühwerk lösen sich bei ihrer Wanderung durch die verschiedenen Farben, Materialien und Medien wie in einer von Abstraktion getriebenen Evolution immer weiter auf. Bis da nur noch in schönster Verhältnismäßigkeit tanzende Kreise, Wellenformen, Flächen und Linien sind."

NZZ Feuilleton, 06.04.2021

Konstruktion und spielerische Phantasie –
Sophie Taeuber-Arp verbindet beides mühelos, wie jetzt die Ausstellung im Kunstmuseum Basel zeigt.
Maria Becker

"Wir können sie anschauen in einer hochästhetisch inszenierten Schau im Kunstmuseum Basel. Der Glanz der Farbe, die Haptik der Stoffe, die serielle Lesbarkeit der Muster sind hier lebendige Anschauung für Auge und Geist.
"

Swiss-Architects Magazin, 01.04.2021
Sophie Taeuber-Arp als Architektin
– Leonie Charlotte Wagner

"
Gegen den White Cube
In insgesamt neun Sälen beleuchtet die Ausstellung im Erweiterungsbau des Kunstmuseums von Christ & Gantenbein das vielseitige Werk Taeuber-Arps. Nach dem Konzept der Szenographin Juliette Israël ziehen sich immer wieder grau-schwarze Farbflächen über das Eichenparkett und die weissen Wände – teils wohl in Anlehnung an Taeuber-Arps eigene architektonische Projekte, bei denen Farbflächen eine grosse Rollen spielten, teils können sie aber auch als Statement gegen den White Cube aufgefasst werden. Denn die Arbeiten Taeuber-Arps passen nicht in das tradierte Kunstverständnis einer ‹höheren› Kunst. Zwischen den ‹klassischen› Werken wie Gouachen und Ölmalereien finden sich handwerkliche Arbeiten wie Beutel aus Glasperlen, Stickereien, Teppiche und gedrechselte Marionetten. Und es sind genau letztere, die bisher wenig Beachtung in der Rezeption der Künstlerin fanden. Die Ausstellung stellt sich damit gegen die Bevorzugung geistiger gegenüber manueller Arbeit und knüpft an feministische Debatten an, die sich gegen die Stigmatisierung von ‹dekorativer› oder häuslicher Arbeit wehren."

SFR, 19.03.2021
Sophie Taeuber-Arp schon wieder wiederentdeckt – Ellinor Landmann


"Eine Ausstellung über Sophie Taeuber-Arp zeigt nichts Neues von der Schweizer Kunst-Pionierin – und überrascht trotzdem."

"Die reichhaltige Ausstellung ist alles andere als akademisch. Sie unterhält ihre Besucher mit überraschen Blickachsen und subtilen Inszenierungen: Ein schwarzer Tanzboden in einzelnen Sälen verändert Blick und Schritttempo des Publikums, das im Museum hartes Parkett gewöhnt ist. Und er verweist auf den Bewegungsdrang von Taeuber-Arp, die sich für Ausdruckstanz und Maskenbälle begeisterte.
Sichtbar wird auch, dass Taeuber-Arp ihr Gefühl für Bewegungen und Gleichgewichte als Designerin trainierte."

Artinside, 13.03.2021
Sophie Taeuber-Arp – Gelebte Abstraktion – Eva Reifert


"Die Münchner Szenografin Juliette Israel hat eine durchdachte Ausstellungsarchitektur entwickelt, um die Bandbreite an künstlerischen Materialien und die oft nicht sehr grossen Werke optimal zur Geltung zu bringen. Sie lässt schwarze und weisse Flächen ineinandergreifen und bezieht sogar den Fussboden des Museums mit ein: So entsteht der perfekte Rahmen für die starkfarbige, avantgardistische Formensprache Taeuber-Arps."



Über die neue Sammlungspräsentation des Blauen Reiters (ab 23.03.2021) im Lenbachhaus in München:


SZ, 23.03.2021
Blauer Reiter im Lenbachhaus: Murnau liegt bei Mexiko – Evelyn Vogel


"Die Ausstellungsarchitektur folgt dem in Farbe und Form, wenn sie den sogenannten "Herrgottswinkel" imitiert, wie ihn Gabriele Münter in ihren Bildern festhielt. Das alles führt tief in die Gedankenwelt der Gruppe des Blauen Reiters hinein"

TZ, 23.03.2021
Münchens Lenbachhaus mit neuer, überraschender „Blauer Reiter“-Abteilung – Simone Dattenberger


"Die Neueinrichtung soll nicht nur überraschen, sondern auch zukünftige Generationen einbeziehen.“ Das ist der frappierenden Schau mit 650 Exponaten, darunter 60 Leihgaben, auf vitalisierende, unterhaltsame Art gelungen. Das Kuratorenteam, Top-„Blauer Reiter“-Expertin Annegret Hoberg sowie Mühling und Anna Straetmans, hat Wissen und Ideen zu einer energiegeladenen Inszenierung vereinigt.
(...)
All das ist nicht bieder aufgereiht, sondern munter gemischt – wie wir es aus dem Münter-Haus in Murnau kennen. Die Malerin und Kandinsky richteten sich mit bayerischer Eckbank und religiöser Volkskunst ein. Diese gemütlichen Ecken, in denen Menschen und Kunst zum Leben zusammenkommen, ist das optische Leitmotiv des ersten Teils der „Blauer Reiter“-Schau. Er gipfelt im großen Saal, wo Marcs „Tiger“ verwundert auf ägyptisches Schattenspiel, ein lebensgroßes Paar aus Borneo (im Almanach hat man die Frau weggelassen) auf den erwähnten Ahnen und einen knuddeligen heiligen Martin blickt."





Über die Ausstellung Lebensmenschen. Jawlensky und Werefkin (22.10.2019 - 16.02.2020) im Kunstbau des Lenbachhauses in München:


Süddeutsche Zeitung, Feuilleton 22.10.2019
Lebenswerk als lange Passage – Gottfried Knapp


"Das Lenbachhaus hat den Kunstbau in eine Galerie bislang ungekannten Ausmaßes verwandelt."

"Noch nie hat Museumsarchitektur eine Kunstausstellung so beflügelt wie der schlauchartig lange Raum des Kunstbaus in München die Ausstellung "Lebensmenschen. Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin". Die Gestalter der Schau haben die fälligen Zwischenwände so in den Raum hineingestellt, dass der Besucher beim Betreten der Halle einen langen Korridor entlang der linken Außenwand vor sich sieht, der den Blick soghaft in die Tiefe zieht. Diese schier endlose Passage gibt dem Lebenswerk Jawlenskys eine perspektivische Tiefe, wie sie bislang in Ausstellungen und Büchern noch nie aufgerissen worden ist.

An dieser Außenwand, die man der leichten Kurvierung wegen bis zum Ende überblicken kann, hängen in dichter Folge fast 50 Gemälde, die Jawlensky zwischen 1900 und 1936 gemalt hat. Und da all diese Bilder menschliche Gesichter zeigen, kann man in einzigartig dichter Abfolge an einem einzigen Motiv die gewaltige stilistische Entwicklung nachvollziehen, die Jawlensky im Lauf seines Lebens vollzogen hat (...). Hat man diesen eindrucksvollen Parcours abgeschritten, wird man zugeben müssen, dass wohl kein anderer Künstler der Moderne so konsequent und so folgenreich mit einem einzigen Bildthema experimentiert hat.

(...) Das Münchner Lenbachhaus und das Museum Wiesbaden, die einen ansehnlichen Teil der Hinterlassenschaft der Künstler besitzen, haben die beiden Persönlichkeiten, die jahrzehntelang emotional miteinander verstrickt waren, in der Kunst aber ganz eigene Wege gingen, erstmals in einer Ausstellung einander gegenüber gestellt. Der anerkannte Klassiker der expressionistischen Malerei trifft also auf eine fast unbekannte Malerin - und das Wunder geschieht, dass dem Großmeister der Farbe, der an der langen Wand des Kunstbaus mit einer eindrucksvollen Serie von Menschenbildern triumphieren kann, nebenan im bewusst inszenierten Chaos der Stellwände eine Künstlerpersönlichkeit entgegentritt, die, gerade weil sie sich stilistisch so weit von ihm entfernt hat, am Ende verblüffend selbstverständlich zu ihm aufschließen kann."


Münchner Merkur
– Michael Schleicher


"Das Besondere: Im Ausstellungsraum findet sich (fast) kein Ort, an dem nur das Werk eines Künstlers zu sehen ist. Viel wichtiger, weil für den Betrachter erkenntnisreich, aber ist die Tatsache, dass auf den oft spitz zulaufenden Wänden die Arbeiten in eine spannungsreiche Beziehung zueinander gesetzt werden."


MADAME, November 2019
Der Traum vom Raum – Tanja Beuthien













Über die Ausstellung Migration bewegt die Stadt (21.09.2018 - verlängert bis Ende 2021) im Stadtmuseum München:


Die Welt, 18.09.2018
„Migration gab es schon immer, es ist kein Ausnahmezustand“, Barbara Reitter-Welter

"Geschickt wird in der Ausstellung das Baustellen-Motiv – das Stadtmuseum wird derzeit aus- und umgebaut – aufgenommen. Signalgelbe Stangen, das heißt Teile von Baugerüsten, sofort identifizierbar als Fremdkörper im Museums-kontext, sind integriert in die Ausstellung. Auf den ersten Blick erkennbar als optische Ergänzung, aber auch als Brüche innerhalb der Chronologie, wird mithilfe von 15 neu installierten Stationen innerhalb der Dauerausstellung „Typisch München!“ ein frischer Blick auf die Münchner Migrationsgeschichte seit 1945 geworfen."

OVB, 21.09.2018
"Typisch München!", Simone Dattenberger

"Alles ist in die Dauerausstellung „Typisch München!“ eingefügt – weil es ganz selbstverständlich zu uns gehört. Dass das erst der Anfang ist, signalisieren Szenografin Juliette Israel mit gelben Baugerüst-Stangen als Objektträgern und die Museumsleute mit dem dringenden Aufruf an die Migrations-Münchner, Alltagsgegenstände aller Art zu spenden."

Abendzeitung, 21.09.2018
Ausstellung im Stadtmuseum. Von Gastarbeitern, Flüchtlingen und ihrem München, Roberta De Righi

"Die 15 neuen Stationen erkennt man auf den ersten Blick daran, dass sie auf gelben Baugerüsten in die Dauerausstellung eingefügt sind. Eine Gestaltungsidee, die das aktuelle Thema als "Work in Progress" symbolisieren soll und von der Münchner Ausstellungsarchitektin Juliette Israel umgesetzt wurde."





Über die Ausstellung Paul Klee. Konstruktion des Geheimnisses (01.03. - 17.06.2018) in der Pinakothek der Moderne:



Süddeutsche Zeitung, Feuilleton 01.03.2018
Moderne und Sterne – Kia Vahland

"In einem Kunstgriff versetzen die Ausstellungsmacher, Kurator Oliver Kase und die Szenografin Juliette Israël, die Besucher in das Meisterhaus nach Dessau. Die eigentlich viel zu hohen Saalwände der Pinakothek sind mit Drei- und Rechtecken bemalt, wie es sie im kleinen Atelierhaus gibt. Das Ganze bekommt so tatsächlich die Anmutung einer Werkstatt; selten wurde der white cube eines Kunstmuseums derart geschickt aufgelöst.“

Süddeutsche Zeitung, Kultur, Neue Medien 01.03.2018
Magisches Auge – Susanne Hermanski

"Lothar Schirmer wendet sich unterdessen doch lieber wieder der Kunst an der Wand zu. Was er sieht, stimmt ihn froh. Nicht nur wegen Klee, sondern weil dessen kleinformatige Arbeiten von der Bühnenbildnerin Juliette Israël dort derart geschickt präsentiert sind."

Münchner Merkur 01.03.2018
Wir fliegen doch – Simone Dattenberger


„Eine Sensation – die ist der Sammlung Moderne Kunst in der Münchner Pinakothek der Moderne gelungen. Die das Schaffen repräsentativ umfassende Ausstellung „Paul Klee – Konstruktion des Geheimnisses“ ist die zauberhafte Konstruktion eines Besuchermagneten, und eine mutige.“

„Sammlungsleiter Oliver Kase [konnte] die rund 150 Werke […]´ in einer optisch gut und klug rhythmisierten Präsentation optimal zur Geltung bringen.
Dafür hat ihm Juliette Israël eine Ausstellungsarchitektur entwickelt, die aus dem üblichen PDM-Stil ausbricht. So wie Klee selbst die Geometrie und ihre Ordnungen nutzte und zugleich immer ins Wanken brachte, so operiert die Gestaltung in der PDM mit Schein-Wänden. Graue und schwarze Riesen-Rechtecke und -Trapeze zerlegen die realen Wände und Sitz-Dreiecke den Boden. Die Elemente, später auch in Farbe, nehmen die Formen von Klees Bauhaus-Ateliers in Weimar und Dessau auf.“


Abendzeitung 02.03.2018
Auf der Himmelsleiter – Christa Sigg

„Paul Klee, ein weltvergessener Träumer? Alles Klischee, der Maler stand durchaus im Leben – das zeigt jetzt eine grandiose Ausstellung in der Pinakothek der Moderne“

"Das die oft kleinformatigen Bilder im White-CubeFrost der Pinakothek perfekt zur Geltung kommen, ist übrigens Juliette Israels klugen Einbauten im Dessauer Meisterhausstil zu verdanken."


Welt am Sonntag 04.03.2018
Ein Außenseiter hat viele Freunde – Annegret Erhard
 

 "Wie Klee sein Geheimnis künstlerisch konstruiert, das inszeniert die Pinakothek eigenwillig. Aber es funktioniert. Die fast durchweg kleinen Bildformate werden in einem Farb- und Raumschema präsentiert, das dem seines Meisterhauses in Dessau folgt und gleichzeitig die herrisch hohen Museumswände nicht nur fragmentiert, sondern auch optisch stutzt.

Fresko, Das Magazin für Kultur und Kunstgeniesser, 01/2018
Der Gelehrte und das Mondspiel

"Neben 20 Werken aus dem eigenen Bestand versammeln sich 130 internationale Leihgaben in eindrucksvollen Räumen, deren Ausstellungsarchitektur Juliette Israël in Anlehnung an Paul Klees Dessauer Meisterhaus und Atelier entworfen hat."

Der Standard, Wien 10.03.2018
Luft-Station und dünne Zeichen – Alexander Kluy


„eine der fulminantesten und aufregendsten Klee-Werkschauen der vergangenen Jahre“

"In der 2002 eröffneten Pinakothek der Moderne sind die Ausstellungssäle bekanntlich heikel, sie sind, wenn es sich nicht gerade um ein Riesentriptychon von Max Beckmann handelt, im Grunde an der Kunst vorbei geplant. Sechs Meter hoch sind die Wände. So manche Ausstellung biss sich hier buchstäblich am hellen Beton die Zähne aus. Wie also Arbeiten auf Papier zeigen, die klein, ja winzig sind, gerade einmal 14 auf 12 Zentimeter messen?
Indem man den Raum dynamisiert. [...] ein stupendes Konzept [...]. [Szenografin] Israël ersann 2016 das Konzept für die Schau der Karikaturen Paul Floras in Innsbruck, aktuell hat sie im dortigen Landesmuseum das Ausstellungsdesign für die Lucas Cranach d. Ä.-Schau erarbeitet. Was nun in München zu sehen ist, dürfte obligatorisch für angehende Ausstellungsmacher sein."


Bayerische Staatszeitung 16.03.2018
Rational und rätselhaft – Alexander Altmann

„die grandiose, gar nicht hoch genug zu preisende Paul-Klee-Ausstellung in der Pinakothek der Moderne“

Süddeutsche Zeitung 29.03.2018
Alles Klee – Gottfried Knapp

„Die große Klee-Ausstellung in der Pinakothek der Moderne in München macht den im Titel „Konstruktion des Geheimnisses“ enthaltenen scheinbaren Widerspruch zum visuellen und intellektuellen Ereignis“.

Frankfurter Allgemeine Zeitung 27.03.2018
Der Bauhaus-Romantiker – Stefan Trinks

“Klee setzt sich mit dem Widerspruch zwischen Bauhaus und seiner eigenen Traumwelt also werkimmanent auseinander, indem er ihn in seine Bilder aufnimmt und mit ihm bis zu seinem Auszug aus dem Bauhaus lebt. Und das wörtlich, wie die Ausstellungsarchitektur aus blauen und grauen geometrischen Farbfeldern zeigt, wodurch die sechs Meter hohen Räume der Pinakothek auf geheimnisvolle Weise wieder eine intime Maßstäblichkeit erhalten [...]

So bleibt beim Gang durch die zehn Ausstellungsräume permanent bewusst, dass Klee selbst in einem Paradoxon aus harter Geometrie lebte und arbeitete, das er sukzessive mit Bildern, Kunstkammer-Objekten aber auch Marionetten füllte.”

Der Tagesspiegel, Berlin 10.04.2018
Auch im Quadrat steckt ein Geheimnis – Bernhard Schulz

„die Ausstellung [kommt] […] durch die gestalterische Annäherung an die Geometrie des Dessauer Wohn-Ateliers wunderbar zur Geltung“

Kunstbulletin 5/2018
Paul Klee – Roberta De Righi

“Im Zentrum der von Oliver Kase und Nadine Engel kuratierten Schau stehen die Jahre zwischen 1920 und 1930 als Lehrer am Bauhaus. Sie soll Klee, dessen Œuvre oft so mystisch-versponnen wirkt, als «denkenden Künstler» zeigen, der sich mit den «Herausforderungen einer technisierten, rationalisierten Welt» auseinandersetzte. In zehn Räumen, deren Parcours dank der Szenografie von Juliette Israël ein Erlebnis ist, vollzieht sich Klees künstlerische Entwicklung, die zugleich die zunehmende Erschwernis der Lebensumstände sichtbar macht.”


Offenburger Tageblatt 11.04.2018
"Kühle Romantik" des Raums – Tim Otto Roth

 
















neuesmuseum 17 - 1/2
die österreichische museumszeitschrift
März 2017








 

 




Südwestpresse, Ulm
07.05.2016



Fränkische Landeszeitung,
Dinkelsbühl / Feuchtwangen
Nr. 85, 13.04.2016


Taunus Zeitung, 24. Juni 2014










Museumsblog, Feststellungen über Ausstellungen, 24. Februar 2010

„Die Luftige Gestaltung des Ausstellungsraumes und die Farben – viele Grautöne – schaffen eine angenehme Atmosphäre und fördern die Lust am Schauen. (...) Kuratiert wurde die Ausstellung von Tatjana Neef, die Szenografie stammt von Juliette Israël.“


Und, Das Münchner Kunstjournal, April, Mai, Juni 2009

„Mit der von Ulrike Heikhaus kuratierten und von der Szenografin Juliette Israel spektakulär gestalteten Ausstellung „Orte des Exils 02 – Minchen ve’ Tel Aviv würdigt das Jüdische Museum mit einem Fotoessay von Yigal Gawze die „erste hebräische Stadt der Moderne“


Applaus Kultur-Magazin, 5/2009

„Die zweite Etage des Museums, die der Sonderausstellung Minchen ve’ Tel Aviv vorbehalten ist, ahmt in ihren Einbauten einen Straßenzug von Tel Aviv nach – eine sinnfällige Idee der Ausstellungsarchitektin Juliette Israel. Hinter vier kubischen Bauhausfassaden befinden sich die Erinnerungsräume an vier Juden aus München, die in den 1930er-Jahren wegen der nationalsozialistischen Verfolgung nach Palästina auswandern mussten."


Jüdische Allgemeine, Feuilleton, 26. März 2009

„Juliette Israel hat für die Ausstellungsarchitektur eine originelle, überzeugende Form gefunden. Wie Häuserzeile, versehen mit den jeweiligen Straßennamen in Tel Aviv, sind begehbare Kabinen angeordnet. Sie enthalten Fotografien, Objekte, Bücher und Dokumente.“



Süddeutsche Zeitung, Feuilleton, 24. März 2009

„Der Blick von außen, die Verdichtung nach innen, sie sorgen für eine kleine Offenbarung, so geschieht es zumindest bei der Ausstellung „Minchen ve’
Tel Aviv“"


Münchner Merkur, Kultur, 24. März 2009

„Im Museum hat Juliette Israel Tel Aviv als Kulissenstadt aufgebaut, die mit angedeuteten Bauhausfassaden zum einen Gawzes Fotografien umfängt, zum anderen den vier Münchnern eine „Koje“ bietet. Darin oder Darauf „verkörpert“ manchmal nur ein Exponat das Künstlerschicksal. Daneben veranschaulichen Fotos und Texte die Lebenswege dieser Europäer in den Nahen Osten.“


L'espresso, Band 53, Ausgaben 7-12, Seite 120

"disegnate da giovani artisti tedeschi
(...) Il “museo immaginario A Rebours”, installazione del 2004 di Juliette Israel, reinterpreta il romanzo decadente di Huysmans, creando spazi avulsi dalla realta dove si entra e si esce senza uno scopo."


kunstbuchanzeiger.de
Fiktive Architektur in der Literatur - Sigrid Gaisreiter


"Nicht immer sind architektonische Beschreibungen in der Belletristik derart konkret und präzise, dass sie nachbaufähig wären. Sehr gut geeignet dagegen
Joris-Karl Huysmans "Gegen den Strich". Dieses Werk inspirierte Juliette Israël 2004 zu ihrer universitären Abschlußarbeit einer Rauminstallation. Auch solche Beispiele aus jüngsten Produktionen, die nicht von Nerdingers Studenten kamen, sammelte der Initiator dieses Paralleluniversums."